Partnerschaft
für Demokratie
in Dresden
WAS IST EINE PARTNERSCHAFT FÜR DEMOKRATIE?
Die „Partnerschaften für Demokratie“ (PfD) sind ein Baustein des Bundesprogramms „Demokratie leben!“. Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend fördert damit die nachhaltige Entwicklung von lokalen Bündnissen vor allem zwischen kommunaler Verwaltung und der Zivilgesellschaft. Im partnerschaftlichen Zusammenwirken setzen diese sich für ein lebendiges und vielfältiges demokratisches Gemeinwesen und gegen Extremismus, Gewalt und Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit ein. Etwa 300 Partnerschaften für Demokratie gibt es bundesweit.
In jeder PfD werden Strategien zur Förderung von Demokratie und Vielfalt sowie Handlungskonzepte zum Umgang mit Demokratiefeindlichkeit entwickelt und umgesetzt, die auf die spezifische Situation vor Ort angepasst sind. In Dresden sind Schwerpunkte und Ziele im „Lokalen Handlungsprogramm für ein vielfältiges und weltoffenes Dresden“ (LHP) noch bis 2022 festgeschrieben. Diese werden immer wieder überprüft, angepasst und partizipativ weiterentwickelt, zum Beispiel auch in der jährlich stattfindenden Demokratiekonferenz.
Wichtige Akteure und Gremien einer jeden Partnerschaft für Demokratie sind das Federführende Amt, die Koordinierungs- und Fachstelle, der Begleitausschuss und das Jugendforum.
Um die Ziele der lokalen Strategie umzusetzen, werden unter anderem Fördermittel für Projekte in einem Aktions- und Initiativfonds bereitgestellt. Das Jugendforum verfügt über einen Jugendfonds.
Lokales Handlungsprogramm für
ein vielfältiges und
weltoffenes Dresden
(2017-2022)
so lautet der Titel des Handlungskonzeptes der „Partnerschaft für Demokratie“ in der Landeshauptstadt. Leitziel des Handlungsprogramms ist: Dresden ist eine vielfältige und weltoffene Stadt, in der Werte wie Demokratie, Zusammenhalt, gegenseitiger Respekt und Wertschätzung gelebt werden.
Die wesentlichen Handlungsfelder des Programms sind:
- die Stärkung eines demokratischen Gemeinwesens,
- der Abbau von Erscheinungsformen Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit und von Extremismus,
- die Förderung von politischer und historisch-politischer Bildung,
- die Förderung gesamtgesellschaftlicher Integration hin zu einer inklusiven Gesellschaft.
Der Stadtrat hat das Lokale Handlungsprogramm für ein vielfältiges und weltoffenes Dresden am 7. September 2017 für den Zeitraum 2017 bis 2022 beschlossen. Zur Umsetzung der Inhalte und Ziele des LHP werden auch Projekte und Vorhaben von Vereinen und Initativen gefördert, die einem der vier Handlungsfelder zugeordnet werden können. Die Auflistung aller Ziele des Lokalen Handlungsprogramms sind in der Broschüre zu finden, die hier zum Download bereitsteht.
FEDERFÜHRENDES AMT
Die Verantwortung für eine Partnerschaft für Demokratie liegt bei der kommunalen Gebietskörperschaft und diese bestimmt ein Federführendes Amt. In Dresden ist das Amt für Stadtstrategie, Internationales und Bürgerschaft zuständig.
Die dort angesiedelte INTERNE KOORDINIERUNGSSTELLE
- beruft die Koordinierungs- und Fachstelle,
- organisiert die Besetzung des Begleitausschusses und die Entstehung eines Jugendforums,
- regelt alle administrativen Belange:
- beantragt die Zuwendung von Bundes- und Landesmitteln und rechnet diese ab;
- leitet die zugewendeten Bundesmittel sowie Mittel aus dem Landes- und dem Stadthaushalt in Form von Projektförderung an Dritte weiter.
Auf der Webseite der Stadt Dresden sind weitere Informationen des Federführenden Amts zum LHP und zur Projektförderung zu finden.
Ina Loitsch
Referentin für Demokratie und Zivilgesellschaft
0351 488 2134
lhp-toleranz@dresden.de
http://www.dresden.de/lhp
Landeshauptstadt Dresden
Amt für Stadtstrategie,
Internationales und Bürgerschaft
Postfach 120020
01001 Dresden
KOORDINIERUNGS- UND FACHSTELLE
In jeder Partnerschaft für Demokratie wird eine Koordinierungs- und Fachstelle bei einem freien Träger eingerichtet, in Dresden bei der Aktion Zivilcourage e. V. Die Fachstelle ist zuständig für die Gesamtkoordination und erste Anlaufstelle für alle inhaltlich-fachlichen Fragen und Anliegen.
DIE KOORDINIERUNGS- UND FACHSTELLE
- unterstützt alle, die in Dresden Ideen und Projekte zur Demokratieförderung umsetzen wollen,
- berät Vereine, die Fördermittel für Demokratie-Projekte beantragen möchten, und hilft bei der Abrechnung,
- organisiert die Arbeit des Begleitausschusses,
- vernetzt Gleichgesinnte und ermöglicht Austausch,
- vermittelt Bildungsangebote, die Engagierten die Arbeit erleichtern,
- koordiniert die Weiterentwicklung der lokalen Strategie.
Julia Schindler
Jessica Dietel
0351 2029 8382
fachstelle-lhp@aktion-zivilcourage.de
http://www.demokratie-dresden.de
Aktion Zivilcourage e. V.
Fachstelle der Partnerschaft für Demokratie in Dresden
Lockwitzer Straße 4
01219 Dresden
BEGLEITAUSSCHUSS
Ein wichtiges Element jeder Partnerschaft für Demokratie ist der Begleitausschuss. Dieser soll neben Vertreter*innen aus allen relevanten Ressorts der Verwaltung mehrheitlich mit Vertreter*innen der lokalen Zivilgesellschaft besetzt sein. Der Begleitausschuss ist für die strategische Planung und Organisation zuständig. Außerdem legt er die Eckpunkte der Gesamtstrategie nach Beratung in der „Demokratiekonferenz“ fest und entscheidet, welche Projekte der Zielerreichung dienen. Diese empfiehlt der Ausschuss zur Förderung aus dem Aktions- und Initiativfonds. Dazu tagt er regelmäßig, mehrmals im Jahr.
In Dresden ist der Oberbürgermeister Vorsitzender des Ausschusses und bestellt die stimmberechtigten Mitglieder. Im Moment ist das jeweils ein Vertreter oder eine Vertreterin der im nebenstehenden Kasten aufgeführten Ämter, Organisationen und Interessenvertretungen.
STIMMBERECHTIGTE MITGLIEDER
- Bürgermeisteramt
- Sozialamt
- Amt für Kinder-, Jugend- und Familienförderung
- Amt für Kultur und Denkmalschutz
- Stadtsportbund Dresden e. V.
- Ausländerrat Dresden e. V.
- Kulturbüro Sachsen e. V.
- Kreiselternrat Dresden
- Dresdner Geschichtsverein e. V.
- Denk Mal Fort! e. V.
- TU Dresden, Institut für Politikwissenschaft
- Ev.-Luth. Kirchenbezirk Dresden-Mitte
- Kriminalpräventiver Rat
- Gruppe der Menschen mit Behinderungen
- Jugendforum
JUGENDFORUM
Um die Beteiligung von jungen Menschen besonders zu fördern, wird in jeder Partnerschaft für Demokratie ein Jugendforum eingerichtet. Das Kinder- und Jugendbüro Dresden bietet dem Jugendforum in der Landeshauptstadt ein Zuhause und die Mitarbeiter*innen begleiten die Jugendlichen, die sich selbst organisieren und selbstbestimmt arbeiten können. Im Jugendforum finden junge Menschen einen Raum, um sich auszutauschen und einzubringen, sich zu verschiedenen Themen zu informieren und gemeinsam Ideen und Projekte zu entwickeln. Außerdem entscheidet das Jugendforum, welche Projekte aus dem Jugendfonds gefördert werden. Mehr zum Jugendforum ist auf der Webseite des Kinder- und Jugendbüros Dresden zu finden.
0351 2755 0290
post@kijubdd.de
https://kijubdd.de/
Büro für freie Kultur- und
Jugendarbeit e. V.
Kinder- und Jugendbüro Dresden
Rothenburger Straße 26
01099 Dresden
PROJEKTFÖRDERUNG
Ein wichtiger Baustein einer Partnerschaft für Demokratie ist der Aktions- und Initiativfonds. In Dresden wird dieser Topf ergänzt durch eigene Mittel aus dem Haushalt der Landeshauptstadt. Gemeinsam mit dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und dem Landespräventionsrat des Freistaates Sachsen fördert die Stadt damit Projekte von Vereinen und Institutionen, die sich vor Ort für Demokratie und gesellschaftlichen Zusammenhalt engagieren.
Damit Vorhaben gefördert werden können, müssen sie:
- mit den Zielen des Bundesprogramms und des Lokalen Handlungsprogramms für ein vielfältiges und weltoffenes Dresden übereinstimmen,
- mit örtlichen Strukturen verbunden sein und diese in die Konzeption oder Realisierung der Maßnahmen einbeziehen,
- Projektcharakter haben,
- die Vernetzung von kommunalen und zivilgesellschaftlichen Akteurinnen und Akteuren unterstützen,
- innovativ angelegt sein und eine nachhaltige Wirkung haben,
- eine niedrigschwellige Teilnahme erlauben und möglichst beteiligungsorientiert umgesetzt werden,
- möglichst durch ehrenamtliches Engagement umgesetzt werden und/oder dieses stärken.
Für Projekte und Maßnahmen, die diese Kriterien erfüllen, können pro Jahr und antragstellender Institution bis zu 20.000 € bewilligt werden. Bei der Einreichung des Antrags sind zwingend die veröffentlichten Fristen einzuhalten. Alle Anträge werden zunächst vom Federführenden Amt vorgeprüft und dann dem Begleitausschuss vorgelegt. Die Mitglieder des Ausschusses geben eine Förderempfehlung ab. Das Letztentscheidungsrecht liegt bei der Landeshauptstadt Dresden. Ein Anspruch auf die Gewährung einer Zuwendung besteht nicht.
Weitere Informationen zum Ablauf des Förderverfahrens und zu förderfähigen Kosten sind in den Merkblättern im nebenstehenden Kasten zu finden. Die genannte Frist gilt für Antragssummen über 1.000 EUR. Bis zu 1.000 EUR können fortlaufend beantragt werden. Anträge für solche Mikroprojekte müssen spätestens 4 Wochen vor Projektbeginn eingehen.
Bei der Beantragung von Fördermitteln für ein neues Projekt ist eine individuelle Beratung durch die Koordinierungs- und Fachstelle empfehlenswert.
NÄCHSTE FRIST ZUR EINREICHUNG VON ANTRÄGEN:
15. Februar 2024
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Partnerschaft
für Demokratie
in Dresden
Ansprechpartnerinnen
Jessica Dietel
fachstelle-lhp@aktion-zivilcourage.de
Tel. 0351 20298382
fachstelle-lhp@aktion-zivilcourage.de
Aktion Zivilcourage e. V.
Fachstelle der Partnerschaft für
Demokratie in Dresden
Lockwitzer Straße 4
01219 Dresden