Am vergangenen Samstag kamen in Dresden Akteure aus Zivilgesellschaft und Politik mit Verwaltungsmitarbeiter und -mitarbeiterinnen zusammen, um die Umsetzung des bisherigen Lokalen Handlungsprogramms für ein vielfältiges und weltoffenes Dresden 2017-2022 (LHP) zu reflektieren und erste Ideen für die Weiterentwicklung zu sammeln.
Unter der Überschrift „Mehr Demokratie leben! – Auftakt zur Fortschreibung des Lokalen Handlungsprogramms“ fand am Samstag, dem 2. Oktober 2021 im Neuen Rathaus in Dresden die jährliche Konferenz der Partnerschaft für Demokratie statt.
4 Jahre LHP
Begrüßt wurden die Teilnehmenden vom Oberbürgermeister Dirk Hilbert per Video. Danach zogen die für das LHP verantwortliche interne Koordinierungsstelle und die externe Fachstelle eine Bilanz zur Umsetzung des Programms in den letzten 4 Jahren. Wie nicht anders zu erwarten, spielten die Auswirkungen der Pandemie dabei eine große Rolle.
Schließlich stimmte Prof. Dr. Milena Riede von der Hochschule für angewandte Pädagogik Berlin mit dem Vortrag „Lokale Demokratie in benachteiligten Stadtteilen?!“ auf die Arbeitsphase ein. Sie berichtete von Ergebnissen einer Studie zu Gemeinwesenarbeit, die 2019 unter anderem auch in Dresden-Prohlis durchgeführt worden war. Sie betonte die Bedeutung von öffentlichen Räumen und Orten, an denen Menschen zusammenkommen können, ohne gleichzeitig konsumieren zu müssen. Auch langfristig gedachte Angebote, die Menschen in ihren ganz individuellen Lebenslagen begleiten und sie anleiten, selbst Lösungswege zu finden, seien von enormer Wichtigkeit.
Werkstätten
Dieser Impuls wurde in der sich anschließenden Arbeitsphase vor allem in der Werkstatt „Lebenswerte Stadtteile“ aufgegriffen. Dabei wurde gelobt, dass über die Projektförderung des LHP schon seit einigen Jahren in verschiedenen Stadtteilen genau solche Angebote und Räume gefördert werden, ohne dass die Projektträger dabei jedes Jahr das Rad neu erfinden müssen.
In dieser und zwei weiteren Werkstätten wurde aber auch festgehalten, dass das Lokale Handlungsprogramm öffentlich eigentlich nur als Fördermöglichkeit wahrgenommen wird. In Zukunft müssten die Ziele und Schwerpunkte des Programms einfacher und klarer formuliert sein, so dass eine Beteiligung am Programm vor allem auch für kleinere, ehrenamtlich getragene Vereine attraktiv ist.
Wie geht’s weiter?
Die Ergebnisse der Arbeit in den Werkstätten sind ein erster Anhaltspunkt für die Weiterentwicklung und Fortschreibung des Handlungskonzeptes. Weitere Schritte werden Workshops mit verschiedenen Akteursgruppen, eine Situationsanalyse sowie die Beteiligung einiger Ämter der Stadtverwaltung sein. Spätestens über den ersten Entwurf werden wir an dieser Stelle wieder berichten.
Bei Interesse an der Konferenz-Dokumentation oder bei Fragen und Anmerkungen, wendet Euch gern an die Kolleginnen der Koordinierungs- und Fachstelle unter 0351 2029 8382 oder fachstelle-lhp@aktion-zivilcourage.de.