Titel

21. Jahrhundert. Blick auf die Vergangenheit: Visualisierung der verschwundenen Meisterwerke Dresdens

Träger

KIW Gesellschaft e. V

Laufzeit

01.08.-31.12.2022

Beschreibung

Die heutige Zeit schafft neue Probleme. Neue Einwohner erschienen in Dresden – ukrainische Flüchtlinge. Einer der wichtigen Aspekte ihrer Integration ist nicht nur die materielle Komponente, die vollständig vom Staat bereitgestellt wird, sondern auch die spirituelle.

Die Einbindung der Ukrainer in das Dresdner Leben, seine Geschichte und Kultur ist ein wichtiger Aspekt dieser Integration. Aber das wirkliche Eindringen in diese Schicht sollte mit großem Interesse erfolgen. Was könnte für Neuankömmlinge von Interesse sein? Das mögen gewisse Parallelen sein, die sich zu dieser Zeit in ihrem Heimatland abspielen. Deshalb der Gegenstand unserer Forschung ist nicht nur die Veränderung des alten Aussehens Dresdens nach dessen Verschwinden. Dies ist auch der Anlass zum Nachdenken über die Beziehung zwischen der Stadtgeschichte und mit der Geschichte Deutschlands, Ukraine und der Welt und den politischen Realitäten unserer Zeit.

Die Migranten können angesichts der Ereignisse, die heute in ihren Städten und Ländern stattfinden, in der wechselvollen Geschichte Dresdens Berührungspunkte mit der eigenen Geschichte finden. Warum ist es Dresden? Denn dies ist die erste große Stadt, auf die Ukrainer bei der Einreise nach Deutschland gestoßen sind. Dresden ist für sie zu einer Art Visitenkarte Deutschlands geworden.

Das Projekt ist gewidmet verschwundenen architektonischen Perlen, die nicht nur eine Visitenkarte Dresdens waren, sondern auch politische Gegebenheiten der Epoche ihrer Entstehung widerspiegelten. Zur Analyse wurden einige Gebäude und Denkmale ausgewählt, die bei ihrer Entstehung einen hohen positiven Widerhall in der Gesellschaft erhielten und zum Gegenstand des Stolzes für einige Generationen der Einwohner wurden und anschließend endgültig verloren gingen infolge der Kriege, Bränden, Aufstände, Regime Wechsel.

Das Projekt zeichnet sich durch eine besondere Präsentation aus: durch einen Vergleich der Ereignisse, die sich vor einigen Jahrzehnten in Dresden abspielten, mit den Ereignissen, die sich heute in den Städten der Flüchtlinge abspielen. Print- und Videoprodukte sind Anschauungsmittel bei der Durchführung von Workshop, mit integriertem Meinungsaustausch und Diskussionen. Die Gespräche richten sich nach unterschiedlichen Gruppen der Jugendlichen und Erwachsenen, Migranten und Einheimischen. Der Meinungsaustausch setzt den Aufprall von Meinungsunterschieden voraus und ist gerichtet auf die Herausbildung der eigenen Position auf der Grundlage der eigenen Lebenserfahrung und neuem Wissen.

Im Projekt sind vorläufig 9 Objekte zur Erforschung vorgesehen. Die gesammelten, systematisierten und durch eigene Fotografien und Kommentare ergänzen Materialien werden zur Grundlage für die Herstellung der Plakate im А1-Format, eines Hefts im А4-Format und eines Videoclips. Ein Plakat – ein Objekt: Einer historischen Ansicht des Objektes wird nebenan das heutige Areal desselben Standorts gegenübergestellt. Ein Seitenpaar des Hefts – ein Objekt: links ist die historische Ansicht, rechts ist die heutige Ansicht. Alle Bilddarstellungen werden von Texten und Kommentaren begleitet. Eine Videoeinheit wird aus Archivfotografien und eigenen Videomotiven desselben Standorte Dresdens gestaltet.